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Alles rund ums Thema Windenergie

In NRW ist die Bioenergie nach Wind die meistgenutzte erneuerbare Energiequelle. Durch einen Vergärungsprozess biogener Stoffe in einem luftdicht abgeschlossenen Behälter (Fermenter) entsteht Biogas. So sorgt Bioenergie flexibel und stetig sowohl für Ökostrom als auch für klimafreundliche Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen.

Auch die Bioenergie beschäftigt sich schon seit langem mit dem Artenschutz. Verschiedenste Pflanzen durchlaufen einen Test auf „Biogastauglichkeit“- fern ab von Mais-Monokulturen. Auf insgesamt acht Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche wachsen Energiepflanzen. Sicherlich ist der Ertrag an Gas und Strom durch Mais höher (rund das Doppelte verglichen mit anderen Pflanzenarten), jedoch kommt es kontinuierlich zu Fortschritten. Auch aktuell werden Maismonokulturen durch Alternativen ersetzt, die einen höheren ökologischen Mehrwert bieten. So können beispielsweise auch Gülle und Mist als Substrat in Biogas-Anlagen eingesetzt werden. Vorteil: Gülle und Mist findet eine klimafreundliche Nutzung statt der sofortigen Verwendung als Düngemittel. Dir Treibhausgasemissionen, die durch die Güllelagerung entstehen, können somit deutlich reduziert werden. Im Nachgang können auch die Gärreste als Düngemittel verwendet werden. Trotz des enormen Potentials werden bundeweit aktuell nur ca. 30 Prozent Gülle und Mist in Biogasanlagen zu Biogas vergoren (Quelle: UBA).

Auch mit Wildblumenmischungen oder dem Anbau der durchwachsenen Silphie werden Energieerzeugung, Gewässerschutz und die Förderung von Artenvielfalt miteinander verknüpft. Die dichten und blütenreichen Bestände sind bis zu zwei Meter hoch und werden sehr gerne als Lebensraum von Wildtieren und Insekten genutzt. Pflanzenschutzmittel sind nicht nötig. So können Blühwiesen als Biomasse-Grundlage und auch als hochwertiger Lebensraum und Nahrungsquelle für eine Vielzahl von Insektenarten, Bodenbrütern und Niederwild dienen.

Von der Pflanzenvielfalt profitiert der Artenschutz: Bienen, Schmetterlinge und Vögel finden hier das ganze Jahr über Nahrung und können sich so gut vermehren. Wildpflanzenmischungen bestehen aus verschiedenen ein-, zwei- und mehrjährigen Arten. Aufgrund der mehrjährigen Pflanzen bleibt der Boden zudem ganzjährig bedeckt. Dadurch verbessert sich die Bodenqualität insgesamt, denn es entsteht weniger Bodenerosion und Nährstoffe werden weniger ausgewaschen. Zusätzlich dienen die Pflanzenrückstände als Versteckmöglichkeiten für Tiere und Insekten.

Bildquelle: Fachverband Biogas e.V.