Alles rund ums Thema Windenergie
Zum Schutz von windkraftsensiblen Vögeln und Fledermäusen werden Windenergieanlagen häufig abgeschaltet. Alle 25 in Deutschland heimischen Fledermausarten sind streng geschützt. Weil einige von ihnen in windarmen, warmen Sommernächten so hoch jagen, dass sie in den Bereich der Rotoren geraten können, werden dann viele Windräder abgeschaltet. Abschaltungen gibt es auch in Brutzeiten von bestimmen Vogelarten oder wenn sich das Windrad in deren Jagdrevier befindet und die landwirtschaftlichen Flächen drum herum gemäht oder gegrubbert werden.
Zum Ausgleich für den Eingriff in die Natur sind die Planer von Windenergieanlagen verpflichtet, sogenannte Ersatz- oder Ausgleichsmaßnahmen zu finanzieren oder selbst durchzuführen. Das sind ökologische Projekte wie zum Beispiel das Pflanzen von Blüh- und Streuobstwiesen, oder das Anlegen von Biotopen. Letzteres dient manchmal auch dazu, sensiblen Vogelarten Habitate abseits der Windenergieanlage zu schaffen. Wo für ein Projekt Bäume gefällt werden müssen, müssen diese an anderer Stelle höherwertig und in größerer Menge wieder aufgeforstet werden. Solche Maßnahmen führen nicht selten dazu, dass die Lebensräume der Tiere sogar aufgewertet werden und ihre Populationen parallel zum Ausbau der Windenergie wachsen.
Inzwischen gibt es verschiedene Systeme, die mittels einer Kamera oder eines Radars erkennen können, wenn sich ein größerer Vogel einer Windenergieanlage nähert. Diese Systeme leiten dann rechtzeitig den Stopp der Anlage ein. Der Einbau dieser Technik ist für den Betreiber nicht verpflichtend, dürfte aber in Zukunft auf freiwilliger Basis häufiger zum Einsatz kommen.
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