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Alles rund ums Thema Solarenergie

Neben der Nutzung der Photovoltaik auf Dachflächen und versiegelten Standorten wie beispielsweise Industriebranchen ist auch eine breite Anwendung auf Freiflächen notwendig, damit die Solarenergie einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende und damit zum Klimaschutz leisten kann. Freiflächen-Solaranlagen auf ehemaligen Acker- und Grünlandstandorten sowie vormals als Truppenübungsplätze genutzte Flächen bieten über die klimafreundliche Energieerzeugung hinaus jedoch auch die Chance, einen positiven Effekt für die biologische Vielfalt zu erzielen. Die Artenvielfalt innerhalb eines Solarparks zu erhöhen, hat auch positive Effekte auf die Fauna und Flora der anliegenden landwirtschaftlichen Flächen. Hierzu gehört zum Beispiel die wachsende Anzahl von bestäubenden Insekten. Zudem können sich Böden von zuvor intensiv genutzten Agrarflächen erholen. Solarparks ermöglichen es also, in unserer Kulturlandschaft Flächen entstehen zu lassen, die eine hohe Artenvielfalt aufweisen. Agri-Photovoltaik (Agri-PV) bietet darüber hinaus eine Mehrfachnutzung von Flächen – Energie und landwirtschaftlicher Ertrag.

Schaffung von extensiven Dauergrünland

Durch den Betrieb von Freiflächen-Solaranlagen können Lebensräume für Pflanzen- und Tierarten entstehen, die ansonsten vielfach aus der Agrarlandschaft verschwunden sind oder aber nur noch in kleinen Rückzugsräumen vorkommen. Grund hierfür ist die dauerhaft extensive Nutzung oder Pflege des Grünlandes in den Zwischenräumen der PV-Modulreihen. Dies unterscheidet Solarpark-Standorte deutlich von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen. Alternativ zu einer extensiven landwirtschaftlichen Nutzung kann die Solarpark-Fläche beispielsweise auch schonend durch Schafe beweidet werden.

Bildung von Humus

Die extensive Bewirtschaftung der Grünflächen innerhalb eines Solarparks führt dazu, dass neben der Renaturierung vormals überdüngter Flächen auch ein Humusaufbau erfolgt. Dieser Humus bindet wiederum Kohlendioxid. Auf intensiv genutzten Äckern entsteht dagegen wenig Humus und CO2 wird kaum gebunden. Stattdessen bewirkt Düngung erhebliche Freisetzung von CO2 und Lachgas.

Förderung von Biodiversität

Eine Steigerung der Bestände gefährdeter Tier- und Pflanzenarten ist in vielerlei Hinsicht wünschenswert. Die Erhöhung der Biodiversität führt darüber hinaus in artenarmen Lebensräumen auch zu Vorteilen für die Landwirtschaft, wenn beispielsweise die Anzahl bestäubender Insekten wie der Wildbiene zunimmt. Solarparks können also die Artenvielfalt fördern, indem sie als Lebensrauminseln zur umgebenden Landschaft fungieren. Durch ihren im Vergleich zur Umgebung großen Insektenreichtum sind die Flächen auch wichtige Nahrungsquellen für viele Vogelarten.